Bäckerei Wirth bietet ab 17.10. 2015 Wurstwaren der Metzgerei Spindler an

 

Seit der Tegut-Markt vor über zwei Jahren seine Pforten schloss, haben die Weilersbacher keine wirkliche Nahversorgung mehr. Frühestens 2017 soll ein Einkaufsmarkt an der B470 Abhilfe schaffen. Doch so lange brauchen die Weilersbacher auf eine bessere Nahversorgung nicht warten.

Gemeinderat Patrick Schroll sind das zwei Jahre zu viel. „Gerade ältere oder nicht mobile Bürger leiden unter der derzeitigen schlechten Einkaufssituation im Ort“, sagt Schroll, der sich mit dem Thema ausführlich im Rahmen seiner Master-Abschlussarbeit an der Universität Bamberg beschäftigt. Kurzerhand hat er mit Ulrike Wirth, Chefin des kleinen fränkischen Mittelstandsbetriebs Wirth, Kontakt aufgenommen und angefragt, ob die Bäckerei zusätzlich Wurstwaren anbieten könnte.

Wirth war von der Idee Schrolls sofort angetan. „Ich finde es toll, wenn sich junge Menschen Gedanken um ihren Ort machen und sich für eine bessere Zukunft einsetzen. Wir wollen unseren Teil dazu beitragen“, sagt Wirth, die die Problematik der Nahversorgung auf dem Land aus ihrem Heimatort Egloffstein kennt. Erst kürzlich hat dort die Metzgerei zu gemacht.

Bisher können in der Weilersbacher Filiale neben einem reichhaltigen Sortiment auch Grundartikel des täglichen Bedarfs gekauft werden. Eier direkt vom Bauern, Butter, Milch, Marmelade oder auch eine kleine Getränkeauswahl wird angeboten. Ab 17.10. 2015 können die Weilersbacher in der Bäckerei vorerst Dosenspezialitäten des Leutenbacher Metzgers Spindler kaufen. „Das wird unseren Ortskern beleben und zukunftssicher machen“, freut sich Schroll. Wird das neue Angebot angenommen, soll das Angebot erweitert werden. Ulrike Wirth verspricht, auf die Wünsche der Bürger einzugehen. „Spezielles werden wir besorgen“.

Jetzt hoffen beide, dass die Weilersbacher das neue Angebot auch fleißig nutzen. „Für den Großeinkauf müssen wir zwar trotzdem noch in die Stadt fahren, können uns aber für den täglichen Bedarf fast ausschließlich auf kurzem Weg vor Ort versorgen. Das ist ein großes Geschenk für unser Dorf“, freut sich Schroll über die Bereitschaft der Bäckerei Wirth. „Dank der Öffnungszeiten der Bäckerei kann Wurst an sieben Tage in der Woche eingekauft werden“.

Versammlungsverbot im alten Feuerwehrhaus in Reifenberg– „erbärmlicher Vorgang“

 

Für BRW-Gemeinderat Norbert Sebald ist es schlicht „erbärmlich, wie hier versucht wird, politischen Vereinen in Weilersbach das Leben unnötig schwer zu machen“. Mit den Stimmen der CSU-Fraktion wurde nämlich beschlossen, keine politischen Gruppierungen des Gemeinderates mehr in das alte Feuerwehrhaus in Reifenberg zu lassen.

 

Großes Unverständnis herrscht bei Bürgerrecht Weilersbach vor allem auch deswegen über die Entscheidung, weil gerade die CSU selbst ausgiebig öffentliche Stätten im Dorf als politische Plattform nutzt – vor allem das Sportheim. Doch die gesamte CSU-Fraktion hat nun mit ihren Stimmen das Verbot in Reifenberg durchgesetzt. Darunter stimmten auch CSU-Gemeinderäte, die als Vorstand, Kassier und Ex-Kassier mit dem Sportverein verbunden sind, für das Verbot.

 

„Bei dieser Doppelmoral der CSU müssen wir leider davon ausgehen, dass der Antrag dazu dient, Bürgerrecht Weilersbach die politische Arbeit im Dorf schwer zu machen. Wir scheinen als unwillkommene Konkurrenz gesehen zu werden, die mit aller Härte der absoluten Mehrheit der CSU zurückgedrängt werden soll“, ergänzt Patrick Schroll.

 

Die Bürger über die politische Arbeit einer Gemeinderatsfraktion zu informieren, ist damit nicht mehr vor Ort in Reifenberg möglich, weil jetzt keine öffentliche Einrichtung in dem Ortsteil mehr Raum dafür bietet.

 

BRW-Fraktionsvorsitzender Anton Dennerlein äußerte ebenfalls sein Unverständnis über dieses einschneidende und unnötige Verbot: „Es ist eigentlich ohne Worte. Das Feuerwehrhaus wurde schließlich mit öffentlichen Mitteln der Gemeinde, also Steuergeldern gebaut und als Gemeinderatsfraktion ist es ab sofort verboten, die Bürger dort zu informieren“. Dennerlein: „Was mit öffentlichen Mittel gebaut ist, sollte auch bei Bedarf für alle zugänglich sein“.

 

Bürgerrecht Weilersbach stimmte mit sechs Stimmen einstimmig gegen dieses Verbot.

Schul- und Gehweg endlich sicherer machen

 

BRW-Gemeinderat Patrick Schroll fordert, die Verkehrssituation entlang der Bamberger Straße zu entschärfen. Nicht nur wird auf der Straße, sondern gegenüberliegend auch auf dem ohnehin schon schmalen Gehweg geparkt. „Das stellt eine erhebliche Gefahr für alle dar, besonders aber für die Kleinsten, die diesen Weg als Schulweg nutzen“, so Schroll.

„Der Gehweg kann wegen der parkenden Autos nicht durchgängig benutzt werden, erst recht nicht mit einem Kinderwagen. Es muss also auf die Straße ausgewichen werden, die wiederum durch die parkenden Autos auf beiden Seiten für Fußgänger und Autofahrer sehr schwer einsehbar ist“.

Gemeinderat Schroll hat den Bürgermeister darum gebeten, eine Lösung für dieses Problem mit dem Kreis Forchheim zu finden. „Wir sollten auch nicht nachgeben und einen Zebra-Streifen zwischen Sport- und Hohe Rainstraße vom Kreis einfordern“, so Schroll. Dieser Abschnitt wird sehr häufig von den Schulkinder benutzt.